Hochsensibilität ist ein Wesensmerkmal, das rund 20 Prozent der Menschen in sich tragen.
Hochsensible Menschen nehmen viel mehr Reize wahr und verarbeiten diese auf einer tieferen Ebene.
Das Nervensystem von Hochsensiblen ist wie ein Schwamm – es saugt alles an Informationen auf und das passiert ganz automatisch, das kann man nicht abstellen. Und die Verarbeitung dieser Reize braucht Zeit. Schwierig, wenn beruflich wie auch oft privat „schneller-höher-weiter“ gilt. Und schon ist es passiert: Man findet sich in der kompletten Überreizung wieder, die Emotionen fahren Achterbahn – oft begleitet von Selbstzweifeln, Vorwürfen und dem nagenden Gefühl, anders, nicht richtig zu sein!
Das Forschungsfeld ist noch sehr jung – erst in den 90er Jahren hat die amerikanische Psychologin Elaine Nancy Aaron den Begriff HSP für highly sensitive person – geprägt. Und erst rund zehn Jahre später wurden ihre Bücher ins Deutsche übersetzt. Das erklärt, warum es viele Menschen gibt, die davon noch nichts gehört haben. Dabei ist Wissen der erste Schritt, um das volle Potential zu entfalten – vor allem für Hochsensible. Und dann kann man – mit Unterstützung – lernen, mit diesem Wesensmerkmal ein erfülltes Leben in allen Bereichen zu führen.